Höxter (TKu). Die Corona-Pandemie hat gezeigt, das Menschen persönliche Kontakte benötigen. Und weil Kontakte und mitmenschliches Beisammensein so wichtig sind, hat sich vor anderthalb Jahren der Verein „Fearless Höxter e.V.“ gegründet. Anlässlich ihres anderthalbjährigen Bestehens feierte der Verein nun am Sonntag ein Sommerfest in der neuen Begegnungsstätte in der Grabenstraße 29 in Höxter. Die Begegnungsstätte ist bereits ein wichtiger „Dreh- und Angelpunkt“ des gemeinnützigen Vereins geworden, die noch weiter ausgebaut werden soll. „Groß träumen und dabei klein anfangen!“ So lautet das Motto von Thomas Wiebe, dem Vereinsvorsitzenden des noch jungen Vereins „Fearless Höxter e.V.“. Gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen John Kutzbach (Schatzmeister) und Tim Probsthain (2. Vorsitzender) sowie den anderen Vereinsmitgliedern hat sich Wiebe viel vorgenommen, um eine Angebotslücke in Höxter zu füllen. „Fearless Höxter e.V.“ möchte eine Begegnungsstätte für alle Generationen schaffen, wobei der Anfang bereits gemacht ist. In der Grabenstraße 29 in Höxter hat der Verein ein altes, seit langem leerstehendes Lebensmittelgeschäft angemietet, wo am vergangenen Sonntag das anderthalbjährige Bestehen des Vereins mit handgemachter Musik und einem Grillfest gefeiert wurde.

Am 02. Januar 2022 wurde „Fearless Höxter e.V.“ mit 12 Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen, mit dem Ziel, die Immobilie in der Grabenstraße 29 in eine Begegnungsstätte umzuwandeln. Die kontaktarme Corona-Pandemie sei ein Motor für die Vereinsgründung gewesen, erklärt der zweite Vereinsvorsitzende Tim Probsthain. Gerne möchten sie das Gebäude auch käuflich erwerben, aber dafür fehlt aktuell das Geld. Es muss außerdem noch viel Arbeit und Geld in das Haus investiert werden. Die Eingangstüre stammt aus den 1950er Jahren, bei dem kleinen Vordach bröckelt der Putz herunter und auch im Inneren muss vieles saniert werden. Zur Zeit sind etwa 100 Quadratmeter des Hauses angemietet. Dazu gehört das ehemalige Ladengeschäft und eine Hinterhofgarage samt Hof. Bis 2002 betrieb das Ehepaar Diekmann dort ein kleines Lebensmittelgeschäft. Danach wechselte das Ladengeschäft noch einmal den Besitzer, bevor es jahrelang leer stand. Spendengelder, Fördermittel und Einnahmen durch verschiedene Aktionen sollen nun dabei helfen, die Begegnungsstätte auf Dauer zu etablieren. Schon seit frühester Jugend träumt der 34-jährige Vereinsvorsitzende Thomas Wiebe von so einem Ort, der insbesondere in der Höxteraner Siedlung eine wichtige Lücke füllen soll, wie er sagt. „Fearless“ bedeutet übersetzt „Furchtlos“ oder auch „Mutig“. Und mutig seien sie gewesen, als sie mit 12 Gründungsmitgliedern noch während der Corona-Pandemie den Verein Fearless e.V. ins Leben gerufen haben. Ziel sei es von Anfang an gewesen, das alte Ladengeschäft in eine Begegnungsstätte umzuwandeln, meint der Vereinsvorsitzende Thomas Wiebe.

Es gehe nicht darum, mit dem Höxteraner Jugendzentrum (JUZI) zu konkurrieren – ganz im Gegenteil. Beim Kinderferiens(p)aß arbeite man sogar Hand in Hand. Der Verein hat sich bereits an drei Kinderferienspass-Aktionen beteiligt, die sehr gut besucht waren. Es gibt auch bereits feste Angebote von Fearless e.V., darunter das „Hang Out“ für Jugendliche ab 13 Jahren, das 14-tägig jeweils Sonntags von 18 bis 21 Uhr stattfindet. Tischkicker, gemeinsame Spiele an der Spielkonsole, Erlebnisspiele oder Gesprächsthemen stehen je nach Interesse und Laune auf der Tagesordnung. „Uns sind Werte besonders wichtig. Gemeinsam mit den Vereinsmitgliedern wollen wir daher nicht lange reden sondern ´einfach machen´, durch Anpacken, Helfen oder Organisieren“, sagt Thomas Wiebe. Es komme nicht auf einige Wenige sondern auf die Gemeinschaft an und auch der Glaube an Gott spiele eine besondere Rolle, meint der Vorsitzende. Doch einen kirchlichen Einfluss sucht man vergebens: „Wer nichts mit der Kirche, aber mit Gott anfangen kann, der ist hier genau richtig“, erklärt Thomas Wiebe, der außerdem noch als Trainer beim SV Höxter fungiert.

An jedem ersten Montag im Monat findet ein Kaffeeklatsch für Jedermann statt, damit insbesondere ältere Menschen nicht alleine zu Hause verbringen müssen. Doch nicht nur für ältere Menschen gilt dieses Angebot: „Die Türe steht allen Menschen offen“, erklärt Thomas Wiebe. Auch eine Frauengruppe mit Kleinkindern trifft sich hier ab und zu. Das inzwischen weit gefächerte Angebot ist aktuell bereits ein Mix aus Jugendzentrum, Elternkaffee, Seniorentreff und Begegnungsstätte. Wiebes Traum ist es, das Gebäude noch mehr mit Leben zu erfüllen und auszubauen. Als „geniale Idee“ bezeichnete Bürgermeister Daniel Hartmann den Traum Wiebes. Zusammen mit Martina Mönnekes, der Abteilungsleiterin für Jugend, Soziales und Schulen der Stadt Höxter hat er das Sommerfest besucht und das Engagement der Vereinsmitglieder von „Fearless Höxter e.V.“ gelobt. Für die Stadt Höxter und insbesondere die Siedlung stelle die Begegnungsstätte eine große Bereicherung dar, wie Bürgermeister Daniel Hartmann betonte.

Fotos/Video: Thomas Kube

 

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