Steinheim/Paderborn (red). Im sogenannten „Lügder Missbrauchsfall“ hat die Staatsanwaltschaft Detmold die wesentlichen Inhalte der 45 Seiten umfassenden Anklageschrift gegen den 34 Jahre alten Beschuldigten aus Steinheim vorgebracht. Demnach wirft die Staatsanwaltschaft Detmold dem 34 Jahre alten Angeschuldigten aus Steinheim in insgesamt 162 Fällen insbesondere sexuellen und schweren sexuellen Missbrauch von Kindern sowie die Herstellung kinderpornographischer Schriften vor.
Die Taten sollen in dem Zeitraum von 1999 bis zum 11. Januar 2019 auf dem Campingplatz „Eichwald“ in Lügde-Elbrinxen und in Steinheim begangen worden sein. In drei Fällen soll der Angeschuldigte als Jugendlicher und in zwei Fällen als Heranwachsender gehandelt haben.
Die Anklageschrift führt 17 Geschädigte – acht Mädchen und neun Jungen – auf, die im Zeitpunkt der Taten sämtlich minderjährig gewesen sein sollen. Unter den Genannten befinden sich sechs Mädchen, die auch durch den Anschuldigten „AV“ geschädigt worden sein sollen.
Im Januar 2019 soll der Angeschuldigte aus Steinheim zudem im Besitz von 4806 Bild- und Videodateien mit kinder- und jugendpornographischem Inhalt gewesen sein. In 48 der 162 angeklagten Fälle soll der Angeschuldigte an sechs verschiedenen Kindern – vier Mädchen und zwei Jungen – den Beischlaf vollzogen haben oder ähnliche sexuelle Handlungen an diesen vorgenommen haben, die mit einem Eindringen in den Körper verbunden gewesen sein sollen.
Die zuständige 3. Strafkammer – Jugendkammer und Jugendschutzkammer – des Landgerichts Detmold prüft gegenwärtig die Zulassung der Anklage zur Hauptverhandlung.